Beim diesjährigen Gaupfingstlager konnten 64 Wimpfener Pfadfinderinnen und Pfadfinder unter dem Motto „Semita - Schule für Pfadfinderei und Zauberei“, in eine faszinierende Zauberwelt eintauchen. Gemeinsam mit ca. 160 weiteren Pfadis des Gau Unterland schlugen wir unsere Zelte auf dem Baierbacher Hof bei Michelfeld auf und verwandelten den Zeltplatz für fünf Tage in eine Zauberschule. Die magische Atmosphäre war schon beim großen Eröffnungsabend zu spüren. Nach der Rede des Schulleiters wurde nämlich der sprechende Hut vorgestellt, der die Schüler in eines der fünf Häuser einteilen sollte. In diesen würde später auch das Programm stattfinden, bei dem Punkte für das eigene Haus gesammelt werden konnten. Den restlichen Abend verbrachten die Häuser aber erst einmal damit, sich bei einigen Spielen besser kennenzulernen.
Der Sonntag begann dann mit einer kurzen Andacht. Anschließend stellten alle Hauslehrer die verschiedenen magischen Unterrichtsfächer für den Vormittag vor. Während ein Haus Zauberstäbe bastelte, suchten andere im Wald nach Tierspuren oder lernten den Umgang mit Karte und Kompass. Nachmittags hatten dann alle die Gelegenheit, auch die Workshops der anderen Häuser auszuprobieren. Dabei entstanden eine Menge kreative Traumfänger, Zauberstäbe oder Nagelbilder. Außerdem verdienten alle, die an einem Workshop teilnahmen, Punkte für ihr Haus, so dass sich die Zählgläser in der Lagerkneipe langsam zu füllen begannen. Punkte gesammelt wurden auch beim anschließenden Häuserwettkampf in verschiedenen Spielen. Nach diesem ereignisreichen Tag stand zum Abschluss noch ein Wandersingen auf dem Programm. Anders als bei einem normalen Singeabend gab es dabei mehrere Singerunden in verschiedenen Stämmen, und wer Lust hatte, konnte von Zelt zu Zelt wandern und mitsingen. So ließen wir den Abend bei Feuerschein und Gitarrenspiel gemütlich ausklingen.
Am nächsten Morgen musste dann das pfadfinderische Können und das magische Geschick beim Geländespiel unter Beweis gestellt werden. Aus jedem Haus und aus den Reihen der Mitarbeiter, wurden einige junge Zauberer ausgewählt, sich im Wald zu verstecken. Mithilfe von Bäumen, Büschen oder Laubhaufen versuchten dabei die Versteckten, möglichst nicht von den suchenden Gruppen entdeckt zu werden. Auch bei diesem Spiel konnten noch einmal Hauspunkte verdient werden. Nachmittags lud dann die Lagerkneipe zu leckeren Waffeln ein. Auch die Postenten, mit denen man Freunden aus anderen Stämmen Nachrichten schicken konnte, hatten eine Menge zu tun. Beim gemeinsamen Programm in den Häusern waren schließlich viele neue Bekanntschaften entstanden.
Montagabends neigte sich das offizielle Gaupfila dann schon dem Ende zu. Bei einem Spiel konnten die letzten Hauspunkte gesammelt werden, bevor die Auszählung begann. Cerverus, das Haus des Hirsches, gewann den Hauspokal und damit einen Lageraufnäher mit goldenem Rand. Wie es sich für den Abschluss in einer Zauberschule gehört, folgte danach ein Festmal in Form des offenen Kochtopfes. Jeder Stamm hatte sein Lieblingsgericht gekocht und man konnte sich bedienen, wo man wollte. Neben unseren Wimpfener Kässpätzle waren auch der Brotauflauf aus Heilbronn und die Schupfnudeln aus Neckarwestheim sehr beliebt. Da viele Stämme für den nächsten Tag schon die Abreise geplant hatten, wurden anschließend noch ein letztes Mal gemeinsam die Fahnen herab gelassen.
Der Dienstag stand also uns als Stamm zur freien Verfügung und wir verbrachten den Tag bei bestem Wetter mit Wikingerschach, Wasserbombenvolleyball, Kartenspielen oder Werwolf. Außerdem wurden in den Kochgruppen die Beiträge für den bunten Abend vorbereitet. Dieser fand nach dem Abendessen als Lagerabschluss für den Stamm statt. Bei Ratespielen und spontanen Theatervorstellungen wurde viel gelacht und auch das ein oder andere Spiel sorgte für Abwechslung. Anschließend fand überraschend noch eine Nachtwanderung, mit der der letzte Lagertag zu Ende ging.
Am nächsten Morgen wurden dann die Zelte abgebaut und am frühen Nachmittag machten wir uns auf den Weg nach Hause. Wir können auf ein schönes Gaupfingstlager ohne einen Tropfen Regen zurückblicken. Nachdem ausgefallen Gaupfila 2021, war es für viele junge Pfadis das erste Lager mit anderen Stämmen, aber auch für die älteren war es schön, einmal wieder alte Gesichter zu treffen. Wir freuen uns schon auf das nächste Lager, das in den Sommerferien in Österreich stattfindet.